Archivbericht: die Saison 2000/2001

 
 
 
Die 1.Mannschaft schrumpft sich gesund, das Nachwuchsteam ist auf dem Vormarsch
 
 

Nach Ende der Saison 99/00 wurde richtig deutlich, was sich im Laufe der Saison bereits abgezeichnet hatte: Team I, das sportliche Paradestück der ESG existierte nur noch auf dem Papier. Eine dünne Spielerdecke bei gleichzeitiger hoher Fluktuation hatte dazu geführt, daß man von einer echten Mannschaft kaum noch sprechen konnte. Bei Team II war zwar durchaus ein Zusammenhalt vorhanden, jedoch war auch hier die Anzahl an Spielern niedrig. Die Verantwortlichen mußten erkennen, daß ihre Rechnung, die Mannschaft in zwei Teams unterschiedlicher Stärke aufzuteilen, die weiterhin gemeinsam trainieren, allenfalls mittelfristig aufgegangen war. Insgesamt gaben in den Sommermonaten 2000 insgesamt 8 Spieler ihren Abschied bekannt. Neben den nach kurzer Stippvisite zusammen mit Albrecht ausscheidenden Youngstern Bublitz, Ottstadt, Chritistan und Markus Zens mußten aus beruflichen Gründen auch Feldheim und Haist das Handtuch werfen. Schließlich hängte auch Schwarz das Critters-Trikot an den Nagel, und daraufhin beschloß die Vorstandschaft, die beiden Seniorenteams wieder zusammenzuführen.

Parallel zu dieser Entwicklung wurde wie mittlerweile im Sommer üblich mit viel Spaß Inline Hockey gespielt, diesmal stand die Eishalle in Weil fast durchgängig zur Verfügung. Auf Spiele gegen andere Mannschaften verzichtete man gänzlich und beschränkte sich auf das Spiel untereinander in den gemeinsamen Trainingseinheiten. Ab August wurden wie bereits im Vorjahr zusammen mit den Piranhas Eistraining-Einheiten in Mulhouse angeboten, die einige Spieler rege in Anspruch nahmen.

Ebenfalls in Kooperation mit den Verantwortlichen des HC Piranhas entwickelte der Vorsitzende Schmiedle in den warmen Jahreszeiten ein Konzept für eine neue Hobbyliga, die das Spiel auf dem kühlen Eis in der kommenden Saison etwas aufregender gestalten sollte. Im August war es dann soweit: die Dreiländereck-Liga (3LEL) wurde aus der Taufe gehoben, und die ESG Weil am Rhein war eines von 4 Gründungsmitgliedern.

Aufgrund des durch die Zusammenführung der beiden Teams nun wieder sehr großen Leistungsgefälles innerhalb der Seniorenmannschaft wurde bei den Critters das folgende Konzept ausgearbeitet: die Spiele sollten künftig in die Kategorien "Freundschaftsspiele" und "Ligaspiele" unterteilt werden. Verantwortliche Frau an der Bande bei Freundschaftsspielen sollte "Samstagstrainerin" Barbara Schulemann sein, die ankündigte, dann alle Spieler zum Zuge kommen zu lassen. Frank Schmiedle hingegen, der weiterhin das Training an Montagen leitete, sollte das Coaching in Ligaspielen, bei denen der Leistungsgedanke im Vordergrund stehen würde, übernehmen.

Als das Eistraining wieder begann, waren vor allem zwei Dinge auffällig: zum einen mußte man neben den bereits verabschiedeten Spielern mit Horstschäfer und Gerbershagen von Beginn an auf weitere langjährige Stützen verzichten (beide beendeten Ihr Engagement bei den Critters dann auch im Laufe der Saison komplett), und somit sank das Potential der Mannschaft vorübergehend weiter. Zum anderen waren Einsatz und Disziplin bei den verbliebenen Spielern gegenüber dem Vorjahr stark verbessert, und das gab Anlaß zur Hoffnung, zumal sich bereits früh abzeichnete, daß die ersten Spieler aus der erst 3 Jahre zuvor gegründeten Nachwuchsabteilung, Pach und Rodenfels, den Sprung in die Seniorenmannschaft endgültig schaffen und bereits wichtige Rollen im neu zu formierenden Team einzunehmen in der Lage sein würden. Das sportliche Ziel für die anstehende Saison wurde dann auch sehr vorsichtig formuliert: man wollte versuchen, in der 3LEL nicht als Schlachtopfer zu dienen und sich dort achtbar aus der Affäre ziehen.

Im ersten Spiel der Saison kamen die Baden Hawks als Aufbaugegner gerade recht. Die ESG zeigte in dieser frühen Phase eine sehr ansprechende Leistung und kanzelte den Gegner ebenso überlegen wie verdient mit 12:0 ab. Auswärts beim HCD Coconuts war das Spiel der Critters nicht ganz so souverän, dank gutem Kampf behielt man aber am Ende dennoch auch hier mit 9:6 die Oberhand. Überhaupt sollte "Kampf" in diesem Jahr die Paradedisziplin der ESG werden. Immer mehr kristallisierte sich heraus, daß das Team zu einer Einheit zusammenwuchs, zu einer Mannschaft, die sich niemals vorzeitig geschlagen gibt und in der so wie es sein soll, jeder wenn nötig für seine Mitspieler in die Bresche springt. Dies ist vor allem deshalb erwähnenswert, weil es in den 2 Jahren zuvor bei den Critters einige Spiele gab, in denen man genau dies vermißt hatte. Zum Ligastart gab es dennoch einen hohe Niederlage: gegen die erstarkten Piranhas setzte es mit 3:12 eine hochverdiente, wenn auch im Ergebnis etwas hoch ausgefallene Heimniederlage. Das zweite Ligaspiel beim HC Crosscheck war im Vorfeld oft als Schlüsselspiel bezeichnet worden, und verständlich groß war die Freude im Lager der Critters, nachdem man diese Aufgabe mit einem 8:1-Erfolg bravourös gemeistert hatte. Die nächsten beiden Auftritte endeten jeweils ohne Torerfolg für die Mannschaft aus Weil am Rhein. Da das 0:7 gegen den EHC Rottweil aufgrund des hochkarätigen Gegners aber trotz alledem einen Achtungserfolg darstellte und man beim 3LEL-Rückspiel gegen die Piranhas (0:9) stark ersatzgeschwächt antreten mußte, waren diese Ergebnisse zu verkraften. Im neuen Jahr stand dann das Heimspiel gegen die Eagles aus Freiburg an, in dem man bei eher mittelmäßiger Leistung letztlich chancenlos war. Richtig enttäuschend war die Partie der Critters in Schwenningen, wo man dem dortigen Hobbyliga-Schlußlicht nach katastrophalem Spiel unnötigerweise mit 2:7 unterlag. Rehabilitation betrieb die Mannschaft dann zwei Wochen später, als mit dem klaren 11:2-Erfolg gegen den HC Crosscheck der 3.Platz in der 3LEL gesichert wurde. Dafür, daß es nicht auch noch zum Finaleinzug reichte, war das 0:5 im letzten Vorrundenspiel gegen den späteren Meister Eagles Freiburg verantwortlich. Beim Turnier um den Eagles Cup schlug sich die ESG einmal mehr beachtlich und verpaßte den Sprung aufs Treppchen am Ende nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs mit den Kontrahenten der Polizeisporttruppe aus Freiburg. Nachdem man aber im Vorjahr den 6. und letzten Platz belegt hatte, war man mit Platz 4 dennoch recht zufrieden. Im Abschlußspiel bei den Baden Hawks gab es einen sehr glanzlosen 4:2-Sieg, bei dem das Team zwar mit einem blauen Auge davonkam, sich aber selbst noch einmal vor Augen führte, welche Folgen es hat, wenn man die Saison im Geiste zu früh abschließt und dadurch die Konzentration verliert.

Auch im Nachwuchsbereich tat sich einiges in der Saison 2000/2001. Während die im Vorjahr gegründete Laufschule in gleicher Weise weitergeführt wurde und sich auch in diesem Jahr steigender Beliebtheit erfreute, erlebte das Nachwuchsteam unter Leitung des erst im März 2000 angetretenen Jugendtrainers Pach ihre bis dato erfolgreichste Saison. Bei zwei Siegen gegen Hügelsheim (17:0;14:3) und dem Gewinn eines Turniers in Kornwestheim, als man sich gegen das Team der Gastgeber sowie gegen die Nachwuchsmannschaft aus Aalen durchsetzte, zeigte sich, daß sich die Nachwuchsarbeit der Critters auch im Vergleich mit den Landesligavereinen durchaus sehen lassen kann. Die schweizerische Mannschaft aus Sissach hingegen erwies sich in zwei Begegnungen mit jeweils klaren Niederlagen (2:25;0:9) noch als viel zu hohe Hürde für die jungen Critters. Gegen die langjährigen Lokalrivalen aus Herrischried gab es zunächst wieder einmal eine knappe 8:9-Niederlage, bevor im letzten Saisonspiel endlich in fremder Halle mit 4:3 der längst überfällige erste Sieg gegen den EHC Herrischried eingefahren werden konnte.

Auch im strukturellen Bereich wurde weiter an Verbesserungen gearbeitet. Der seit längerer Zeit angestrebte Aufnahmeantrag an den Eisportverband Baden-Württemberg wurde eingereicht, erste kleinere Sponsoren wurden gefunden und es gab die komplette Fertigstellung der eigenen Homepage zu vermelden. Insgesamt waren die Verantwortlichen mit der Saison 2000/2001 sehr zufrieden. Sportlich angesichts der vielen Abgänge durchaus zufriedenstellend untermauerte sie die Hoffnung, daß sich der Verein auf einem guten Weg befindet, den es nun konsequent weiterzuverfolgen gilt.




letzte Änderung: 8.7.02