Archivbericht: die Saison 2001/2002

 
 
 
Eine frische Vorstandscrew führt die ESG auf neue Wege
 
 

Im Sommertraining des Jahres 2001 betätigten sich die Spieler der ESG Weil am Rhein wie mittlerweile gewohnt auf Rollen - Inline Hockey ist inzwischen bei den Critters zu einem festen Bestandteil der Zeit zwischen zwei Spielzeiten geworden. Darüber hinaus nahm man zum ersten Mal bei einem Fußball-Grümpelturnier teil, bei dem man sportlich gesehen zwar keine Bäume ausreißen konnte, aber insgesamt dennoch viel Spaß hatte.

Hinter den Kulissen tat sich jedoch auch in den Sommermonaten einiges. Bereits früh zeichnete sich beispielsweise ein Wechsel in der Vorstandschaft ab. Barbara Schulemann hatte angekündigt, nicht mehr für das Amt der 2.Vorsitzenden kandidieren zu wollen. Zum Nachfolger wurde Ralph Nagel gewählt. Kurz nach Saisonbeginn trat dann auch Kassierer Bernd Wenk zurück, seinen Posten übernahm zunächst kommissarisch der bisherige Schriftführer Thorsten Helmich. Volker Damal stellte sich für das frei gewordene Amt des Schriftführers zur Verfügung, während der 1.Vorsitzende Frank Schmiedle im Amt blieb.

Mitte September fand in Freiburg das erste Training statt. Auch in diesem Jahr gab es wieder ein Kooperation mit dem HC Piranhas, doch im Gegensatz zu den Vorjahren wurden die Trainingseinheiten von den Critters organisiert. Den ersten Auftritt auf dem Eis hatte es aber bereits zwei Wochen zuvor beim Freundschaftsspiel gegen die Freiburg Rockets gegeben. Die ESG mußte dafür bezahlen, daß sie ihre Mannschaft gänzlich unvorbereitet in dieses Spiel schickte und verlor deutlich mit 3-8. Auch das zweite Freundschaftsspiel Ende Oktober endete mit einer Niederlage. Die Baden Hawks, gegen die man in der Vorsaison noch einen Kantersieg erreicht hatte, besiegten die Critters nun mit 5-4. Zwar war die Niederlage mitunter auch darauf zurückzuführen, daß der Gegner im Vergleich zum Vorjahr in personeller Hinsicht beträchtlich aufgerüstet hatte, jedoch spielten die Critters teilweise indiskutabel. Bereits bei diesem Spiel wurde deutlich, daß das große Leistungsgefälle im Team Probleme verursachte und daß es wieder einmal unterschiedliche Ansichten darüber gab, wie ausgeprägt die Leistungsorientierung bei der ESG sein sollte. Es folgte eine von den Ergebnissen her recht unspektakuläre 3LEL-Saison. Man kam an die Favoriten etwas näher heran, verlor aber beispielsweise gegen den HC Piranhas mit 2-8 bzw. 2-7 immer noch recht deutlich. Gegen den späteren Meister Eagles Freiburg verpaßte die Mannschaft aus Weil beim Heimspiel eine Überraschung nur knapp, das Endresultat lautete 2-3. Beim Rückspiel drehten die Freiburger allerdings auf und verpaßten der ESG eine 10-3 Packung. Das Schlußlicht HC Crosscheck konnte zweimal besiegt werden (6-2,6-4), wobei man beim Spiel in Rheinfelden schon mit 0-3 zurückgelegen hatte und das Spiel dann mit großer Moral und Kampfgeist noch umbog. Zwischen den Ligaspielen gab es nur ein weiteres Freundschaftsspiel, bei dem man den Baden Hawks erneut unterlag, diesmal mit 3-4. Nach Abschluß der Punkterunde wurde eine dritte Partie gegen diesen Gegner ausgetragen, die mit demselben Ergebnis endete. Es folgten allerdings danach noch zwei Siege gegen die Freiburg FireFighters (11-2) sowie den HCD Coconuts (8-4). Auch beim Turnier um den Eagles Cup mischten die Critters mit. Man verlor 3 Spiele und 3 Spieler, die allesamt schwerwiegende Verletzungen davontrugen. Trotz eines Siegs und einem Remis mußten sich die Critters am Ende mit dem 5.Turnierplatz begnügen.

Das Verletzungspech hatte die Critters in dieser Saison heimgesucht wie seit Jahren nicht. Frielingsdorf fiel gleich zweimal mit schweren Verletzungen jeweils länger als einen Monat aus. Würger brach sich beim ersten 3LEL Spiel den Arm und stand für die weiteren Ligaspiele nicht zur Verfügung. Auch auf Torhüter Nagel mußten die Trainer wegen Verletzung/Krankheit mehrfach verzichten und die üblichen kleineren Blessuren, die sich bei dem einen oder anderen Spieler im Laufe einer Saison ergeben, blieben nicht aus. Hinzu kam, daß Kapitän Fendrich bereits im November erklärte, aus beruflichen Gründen für Spiele nicht mehr zur Verfügugng stehen zu können, und da auch mit Bürgin ein weiterer Leistungsträger des Teams nur sehr sporadisch mit dabei war, fehlte es der Mannschaft an Substanz. Zwar hatte sie wesentlich mehr hoffnungsvolle Neuzugänge zu verzeichnen als das in den Vorjahren der Fall war, jedoch konnten diese verständlicherweise nicht gleich in ihrer ersten Saison Führungsrollen übernehmen. Die beiden Eigengewächse Pach und Rodenfels entwickelten sich glücklicherweise sehr gut, der neue Kapitän Damal spielte eine starke Saison. Spielertrainer Schmiedle hatte einen guten Lauf, was das Toreschießen anging, und Nagel lieferte einige sehr gute Partien im Tor ab. Neuzugänge wie Fen, Goppe, Mares, Schmidt und Ziegler machten im Laufe der Saison große Fortschritte, so daß in der Mannschaft für kommende Spielzeiten sicherlich ein großes Potential vorhanden ist.

Das Nachwuchsteam bestritt in dieser Saison lediglich 4 Spiele. Nach einem deutlichen Auftaktsieg beim EHC Herrischried folgten 3 Niederlagen gegen Liestal, Hügelsheim sowie beim Rückspiel gegen den Kontrahenten aus dem Hotzenwald. Auch die Laufschule erfreute sich ungebrochener Beliebtheit. Höhepunkt der Saison im Nachwuchsbereich war der neuerliche Besuch von Laufschulen-Pate Helmut de Raaf, der bei der Betreuung der Laufschule half und an diesem Tag die Leitung des Nachwuchstrainings übernahm.

Die neue Vorstandschaft hatte als eines ihrer primären Ziele ausgegeben, den Verein in Sachen Marketing auf Vordermann zu bringen. Bereits im Frühjahr wurde eine professionelle Imagemappe konzipiert, die entscheidend dabei helfen sollte, die Finanzierung eines weiteren neuen Projekts zu bewältigen. Für die Idee, ein Vereinsmagazin namens "onICE" herauszugeben, konnte man mit Oli Frielingsdorf einen professionellen Designer und mit Frank Weiß einen erfahrenen Redakteur zu begeistern. Zusammen mit den beiden Vorsitzenden der ESG arbeiteten sie unermüdlich, bis Ende Oktober die erste Ausgabe fertiggestellt war. Die Resonanz war überwältigend: viel Lob, eine deutliche Steigerung des Bekanntheitsgrads, neue Sympathien sowie ungewöhnlich viele neue Spieler waren sehr positive Effekte, die vor allem dem neuen Organ des Vereins zu verdanken waren.

Gegen Ende der Saison befaßte man sich dann mit dem Problem, allen Spielern möglichst gerecht zu werden. Es wurde festgestellt, daß dies in der derzeitigen Konstellation nicht länger möglich war. Da die Anzahl der Spieler im Laufe der Saison beträchtlich angewachsen war, bestand grundsätzlich die Möglichkeit einer erneuten Teamteilung. Dies wurde dann auch von einer breiten Mehrheit befürwortet, weshalb es ab der Saison 2002/2003 im Erwachsenenbereich bei der ESG wieder zwei Mannschaften geben wird. Diese Teilung war ja bereits 1998 schon einmal versucht worden, nach 2 Jahren aber gescheitert. Die Verantwortlichen gaben sich dennoch auch diesmal wieder selbstbewußt und sind zuversichtlich, aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben und die Teilung diesmal zum Erfolg werden zu lassen.




letzte Änderung: 8.7.02