ESG verpaßt Finaleinzug
Bereits im Vorfeld dieser Partie gab es viele Diskussionen.
Stein des Anstoßes war, daß die gastgebenden Eagles nun
bereits im dritten Jahr in Folge einen fest vereinbarten
Spieltermin gegen die ESG nicht einhalten konnten. Eine
Weigerung der Critters, das Spiel zu verlegen, hätte den eigenen
Einzug ins 3LEL-Finale bedeutet. Da dieser dann bei zwei
am grünen Tisch verlorenen Spielen der Eagles einen etwas
bitteren Beigeschmack gehabt hätte, erklärte man sich bereit,
das Spiel um einen Tag vorzuverlegen. Die Verlegung hatte
außerdem zur Folge, daß in der für Eishockeyspiele
ungeeigneten Eishalle in Weil
gespielt werden mußte, und somit waren die Critters bereits vor Spielbeginn
um die Durchführung einer Begegnung unter regulären Bedingungen
gebracht. Zu allem Übel gesellte sich noch die Tatsache, daß
einige Spieler aufgrund der Terminverlegung nicht mit von der
Partie sein konnten - es standen schließlich lediglich 8 Feldspieler
zur Verfügung.
Man nahm sich vor, trotz allem das beste aus der gegebenen
Situation zu machen, doch als Schubmann die Hintermannschaft
der Critters gleich in der 2. Minute kalt erwischte und sein
Team in Führung schießen konnte, schien auch dieses Unterfangen
zu mißlingen. Einmal mehr ließen sich die Critters jedoch von
einem Rückstand nicht beindrucken und erspielten sich in der Folgezeit
trotz der technischen Überlegenheit des Gegners mehr und mehr
Chancen. Speziell gegen Ende des ersten Durchgangs konnte sich
Eagles-Schlußmann Bernecker nicht über mangelnde Arbeit beklagen.
Leider (aus Critters-Sicht) änderte sich das Bild nach der ersten
Drittelspause etwas. Die ESG stand zwar weiterhin diszipliniert in
der Defensive und die drei Verteidiger Wenk, Dörflinger und Damal
leisteten Großartiges. Auch Keeper Nagel strahlte Ruhe aus und hielt souverän.
Nach vorne mühten sich die Stürmer Schulemann, Würger, Schmiedle,
Frielingsdorf und Rodenfels, jedoch konnte das Team nun
in der Offensive kaum nennenswerte Akzente mehr setzen.
Stattdessen besorgte Patric te Poel im Nachschuß das
2:0. Roland Widmann konnte den Vorsprung ebenfalls nach wiederholtem
Nachsetzen vor dem Tor der Critters später sogar noch weiter ausbauen.
Im Schlußabschnitt wurde das Spiel dann etwas ruppiger, was etliche
Strafen auf beiden Seiten nach sich zog. Trotzdem war es alles in allem
kein unfaires Spiel. Als ausnahmsweise einmal
beide Teams komplett waren, gelang es den Eagles, mit einem
Doppelschlag das Endergebnis von 5:0 herzustellen.
Unter dem Strich bleibt festzuhalten, daß der Sieg und der damit
verbundene Finaleinzug der Eagles
klar in Ordnung geht, die Critters aber für ihren aufopferungsvollen
Kampf und für eine Handvoll erarbeiteter hochkarätiger Chancen
einen Ehrentreffer
durchaus verdient gehabt hätte. Da die ESG in punkto Disziplin
überzeugte und zudem eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigte,
konnte sie -zumal mit Platz 3 das Saisonziel bereits vorzeitig erreicht
worden war-
das Eis dennoch erhobenen Hauptes verlassen.
Es mußten
an diesem Tag zu viele Leistungsträger ersetzt werden, als
daß eine Überraschung gegen die favorisierten Eagles realistisch
gewesen wäre.
von Frank Schmiedle Tore:
Strafzeiten: Eagles Freiburg 18, ESG Weil am Rhein 8
|
letzte Änderung: 8.7.02 |
|