Den Sprung aufs Treppchen knapp verpaßt
Auch in diesem Jahr trat die ESG wieder zum in der Eishalle
in Weil ausgetragenen Turnier um den Eagles Cup an. Neben
Gastgeber Freiburg Eagles und Titelverteidiger HC Piranhas
bestand das Teilnehmerfeld in diesem Jahr aus der
Polizei-Betriebssportmannschaft Freiburg Rockets, dem
EC Wallernhausen, den HotDogs sowie eben der ESG Weil
am Rhein. Coach Barbara Schulemann konnte bei den
Spielen auf 11 Feldspieler zurückgreifen, was bei einer
Spiellänge von 30 Minuten ungestoppter Zeit eine
sinnvolle Mannschaftsstärke bedeutet. Außerdem waren
mit Nagel und Specht beide Torleute der ESG im Einsatz.
Das erste Spiel des Turniers bescherte den Critters ein
Wiedersehen mit den Eagles, gegen die man vor zwei Wochen
in einem 3LEL-Punktspiel unterlegen war. Die Gastgeber
erzielten bereits nach wenigen Minuten den Führungstreffer
und waren auch in der Folgezeit die bessere Mannschaft.
Die ESG zeigte zwar kein berauschendes Spiel, konnte aber
wie gewohnt durch viel Kampfkraft ein Schützenfest der
spielerisch überlegenen Eagles verhindern. Lediglich einmal
noch konnten die Gastgeber jubeln - nämlich als sie in
der zweiten Spielhälfte auf 2:0 erhöhten. Kurz vor Schluß
kassierte Schmiedle die einzige Critters-Strafzeit im
kompletten Turnierverlauf. Ein Break von Bürgin in Unterzahl
wurde zunächst durch einen Stockwurf gestoppt, bevor er
selbst den fälligen Penalty verwandelte. Dieser Anschlußtreffer
kam allerdings zu spät, und so endete das Spiel ohne daß sich
auf Critters-Seite noch ernsthafte Ausgleichschancen
ergeben hätten.
Auch der nächste Gegner war ein Ligakonkurrent der Critters.
Gegen 3LEL-Spitzenreiter und Eagles Cup Titelverteidiger
HC Piranhas war das Team der ESG krasser Ausenseiter.
Wiederum kassierten die Critters einen frühen Treffer.
Mit einem Schuß von der blauen Linie glich Wenk aber noch
in der ersten Spielhälfte aus. Nach dem Seitenwechsel gerieten
die Critters dann gehörig unter Druck, doch dank diszipliniertem
Spiel, einem glänzend aufgelegten Nagel im Tor und einer Portion
Glück gelang der Mannschaft das Kunststück, als einziges
Team den Piranhas, die das Turnier auch in diesem Jahr
wieder gewannen, einen Punkt abzutrotzen.
Auch am zweiten Tag waren die Critters mit auf dem Eis,
als das Startbully zur ersten Partie ausgeführt wurde.
Und auch gegen das neuformierte Polizistenteam der
Freiburg Rockets um den bundesligaerfahrenen Christian
Wolfgramm geriet man früh in Rückstand. Die Critters spielten
munter mit, was mit dem Ausgleich von Frielingsdorf belohnt
wurde. Danach sahen die zu dieser Uhrzeit noch sehr
spärlich anwesenden Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel,
doch diesmal war Fortuna der ESG nicht so wohlgesonnen
wie noch am Vortag bei der Partie gegen die Piranhas.
Dies äußerte sich darin, daß eine
Minute vor Spielende eine Unachtsamkeit der Critters
prompt mit einem Treffer für die Mannschaft aus Freiburg
bestraft wurde. In den verbleibenden Sekunden drängten die
Spieler aus Weil allzu offensiv auf den Ausgleich - die
Konsequenz war ein weiterer Gegentreffer zum 1:3 Endstand.
Nach nunmehr 3 sieglosen Spielen stand die Mannschaft um
Coach Schulemann beim Spiel gegen die HotDogs unter dem
Druck des Gewinnenmüssens. Der Gegner hatte bis zu diesem
Zeitpunkt bei drei Auftritten keinen Torerfolg verbuchen
können, jedoch bereits 11 Treffer hinnehmen müssen.
Die Begegnung der Critters gegen die HotDogs fiel dann
auch in die Kategorie "Einbahnstraßeneishockey".
Ganze zweimal tauchten die "heißen Hunde"
im Spielverlauf halbwegs
gefährlich vor dem von Specht gehüteten Kasten auf, jedoch
enschärfte dieser die beiden
Situationen souverän.
Trotzdem gab es für die Critters-Angreifer gegen die
defensiv beherzt
kämpfenden HotDogs lange Zeit keinen zählbaren Erfolg zu
vermelden. Erst in der Schlußphase fand Damal die
entscheidende Lücke, die der ESG das 1:0 bescherte und
eine schwere Last von den Schultern der Spieler fallen ließ.
Als Schmiedle kurz darauf einen Gegner anschoß, der das
Spielgerät gütig mit dem Schläger selbst ins eigene Netz
beförderte, war das
Spiel endgültig entschieden. Das 2:0 stellte auch gleichzeitig
den Endstand dar. Die Critters hatten damit erfolgreich
verhindert, wie im letzten Jahr den 6. und letzten Rang
zu belegen. Stattdessen wurde die rote Laterne an den
Gegner, die HotDogs, weitergereicht, die das Turnier mit
einer Bilanz von 0:10 Punkten und 0:16 Toren beendeten.
Im letzten Spiel ging es gegen den direkten Konkurrenten
um Platz 4, die zu diesem Zeitpunkt mit den Critters
punktgleiche Mannschaft aus Wallernhausen. Den Akteuren
der ESG schien der damit verbundene Druck diesmal nichts
auszumachen, denn
sie spielten munter drauf los und gingen in der ersten
Spielhälfte auch verdient in Führung, nachdem Kapitän
Fendrich seinen ersten Turniertreffer markiert hatte.
Auch nach dem Seitenwechsel agierten die Critters sicherer
und zielstrebiger als ihre Kontrahenten, und aus dem
Gewühl heraus konnte Schmiedle die Führung ausbauen.
Einen sehenswerten Spielzug (davon gab es angesichts der
Bedingungen in der Weiler Eishalle nicht sehr viele)
schloß Fendrich zum 3:0 ab, ehe es in der Schlußminute
noch eine Ergebniskorrektur durch die Hessen aus
Wallernhausen zu vermelden gab. Das änderte aber freilich
nichts daran, daß die ESG nach den HotDogs nun
auch den EC Wallernhausen im Endklassement hinter sich
gelassen hatte.
Am Ende hatten die Critters ebenso wie die Freiburg Rockets
mit 5:5 Zählern ein ausgeglichenes Punktekonto. Vom
Torverhältnis her hatte man sogar besser abgeschnitten als
die Polizisten aus Freiburg, jedoch war wie beim Eishockey
üblich in der Endabrechnung
bei Punktgleichheit der direkte Vergleich maßgeblich,
und der gab aufgrund des 3:1-Siegs im Spiel vom Samstagvormittag
den Ausschlag zugunsten der Rockets. So mußte sich die ESG
mit Rang 4 begnügen, was aber letztlich sekundär war, denn
aufgrund der gezeigten Leistungen konnte man im Lager der
Critters bei diesem Turnier mit sich zufrieden sein.
Im Endspiel kam es zu einer Neuauflage des Vorjahresfinales
(HC Piranhas - Freiburg Eagles),
das wiederum die Piranhas für sich entscheiden konnten.
von Frank Schmiedle Tore:
Strafzeiten:
ESG Weil am Rhein: 2
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letzte Änderung: 8.7.02 |
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