Critters mit Licht und Schatten

 
 
 
ESG Weil am Rhein belegt beim Eagles Cup den 5.Platz
 
 

Beim alljährlich in der Weiler Eishalle ausgetragenen Turnier um den Eagles Cup zeigte die ESG Weil am Rhein schwankende Leistungen und belegte unter 6 teilnehmenden Mannschaften den fünften und somit vorletzten Platz. Der angestrebte Sprung unter die ersten drei war bereits vor Turnierbeginn in weite Ferne gerückt, denn statt der bereits nominierten Freiburg Rockets, die ihre Teilnahme absagten, wurde mit den Eishockeyfreunden (EHF) Freiburg ein hochkarkätiges Team ins Teilnehmerfeld aufgenommen. Somit bildeten die 3LEL-Ligakonkurrenten der Critters, also die gastgebenden Eagles sowie der HC Piranhas, zusammen mit den EHF das Favoritentrio. Dieses wollten die Critters bei den direkten Duellen ärgern, in erster Linie hatte man sich jedoch auf den EC Wallernhausen sowie die Hot-Eagles zu konzentrieren. Letztere bestanden hauptsächlich aus Spielern der Hot-Dogs Weil am Rhein und wurden durch einige Akteure der Eagles, die in deren Mannschaft nicht zum Einsatz kamen, ergänzt.

Zu Beginn hatte es die ESG mit den Eagles zu tun. Man spielte konfus und fand noch keine Ordnung. So hatten die Gastgeber leichtes Spiel und gewannen klar mit 3-0. Auch bei der zweiten Partie schien sich -obwohl die Critters munter mitspielten- vom Resultat her ähnliches anzubahnen, denn die Piranhas führten 10 Minuten vor dem Spielende mit demselben Ergebnis. Torhüter Nagel hatte sich im Laufe dieser Begegnung verletzt, als ein Gegenspieler unglücklich auf ihn gefallen war, hielt jedoch zunächst weiter durch. Als dann bei einem Alleingang auf ähnliche Art und Weise auch Schmiedle verletzt wurde, verhängte der Schiedsrichter einen Penalty, den Rodenfels souverän verwandelte. In der Schlußminute gelang wiederum Rodenfels sogar noch der Anschlußtreffer, jedoch blieb es dann bei der knappen Niederlage.

Zu Beginn des zweiten Turniertags warteten zu recht früher Stunde die späteren Turniersieger der EHF Freiburg auf die Critters. Bereits in der ersten Minute ließ sich Keeper Schmidt von einem von der eigenen blauen Linie abgefeuerten Schlagschuß überraschen, auf den er gar nicht reagierte. Es gab noch drei weitere Gegentreffer, ohne daß die Critters selbst in der Offensive zählbares erreichen konnten, und so erging es dem Team gegen die EHF wie den meisten anderen Turnierteilnehmern auch: man verlor die Partie hoch.

Nun stand die ESG vor der Begegnung gegen die Hot-Eagles, die bis dahin ebenfalls alle Spiele verloren hatten, mit dem Rücken zur Wand. Doch dieses Spiel beherrschte sie von Anbeginn und ging auch schnell durch Rodenfels und Goppe mit 2-0 in Führung. Immer wieder wurde die gegnerische Defensivabteilung unter Druck gesetzt, doch nach einem Konter gelang den Hot-Eagles der Anschlußtreffer. Die Critters ließen sich allerdings nicht aus dem Konzept bringen. Würger stellte bald darauf den alten Abstand wieder her und Rodenfels sorgte mit seinen Turniertreffern vier und fünf dafür, daß die Partie mit dem Ergenis von 5-2 gewonnen werden konnte. Trotzdem konnten sich die Critters nicht so sehr über diesen Sieg freuen, denn mit Frielingsdorf war nach einem Zusammenprall mit zwei gegnerischen Spielern ein weiterer Akteur mit einer schwerwiegenden Verletzung ausgeschieden.

Die Finalteilnahme war nach den drei Auftaktniederlagen ohnehin kein Thema mehr, und somit war klar, daß das Spiel gegen den EC Wallernhausen für die Mannschaft der Critters den Abschluß des Turniers bilden würde. Da die Hessen zuvor überraschend die Eagles besiegt hatten, benötigten die Critters einen Sieg, um über den direkten Vergleich das bessere Ende und somit Platz 4 für sich beanspruchen zu können. Es entwickelte sich von Beginn an ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen Torszenen auf beiden Seiten. Dem nur mit sehr wenigen Feldspielern angetretenen Gegner war der Kräfteverschleiß zum Turnierende deutlich anzumerken, weshalb ein Chancenübergewicht der Critters nicht verwunderte. Trotzdem tauchten auch die "Pirates" immer wieder gefährlich vor Schmidt auf, der seinen Kasten aber mit guten Reflexen sauber halten konnte. Auf der anderen Seite zeigten auch die Einheimischen sehr gefällige Aktionen, jedoch fand die Scheibe einfach nicht den Weg ins gegnerische Netz. Als Rodenfels, der anschließend gemeinsam mit einem Spieler der EHF Freiburg als bester Scorer und Torschütze ausgezeichnet wurde, die letzte Chance des Spiels freistehend vor des Gegners Torhüter vergeben hatte, stand am Ende ein 0-0 zu Buche, wobei die Partie für die Zuschauer dennoch recht sehenswert gewesen war. Dies bedeutete auch, daß sich die Critters am Ende eben doch mit dem fünften Platz begnügen mußten.

Das interessierte dann aber bei den Critters keinen mehr, denn kurz nach Spielende kamen die Hiobsbotschaften aus dem "Vereinslazarett": die Verletzungen aller drei bereits erwähnten Akteure erwiesen sich als ernsthaft. Während bei Schmiedle, der das Turnier angeschlagen noch hatte zu Ende spielen können, das bereits zuvor angerissene Kreuzband erneut in Mitleidenschaft gezogen worden war, bekam Torhüter Nagel für seinen Arm einen Gips verpaßt. Am schlimmsten jedoch erwischte es Frielingsdorf, der nach einem Bänderriß und Wadenbeinbruch um eine Operation nicht herumkommen wird. Zumindest für die letzteren beiden ist die Saison damit wohl vorzeitig beendet.

von Frank Schmiedle

Tore:
ESG Weil am Rhein - Freiburg Eagles: 0:3 (0:2,0:1)
Tore für die ESG : -
ESG Weil am Rhein - HC Piranhas: 2:3 (0:2,2:1)
Tor für die ESG : 1:3 Rodenfels(P), 2:3 Rodenfels
ESG Weil am Rhein - EHF Freiburg: 0:4 (0:2,0:2)
Tore für die ESG : -
ESG Weil am Rhein - The Hot-Eagles: 5:2 (2:1,3:1)
Tore für die ESG : 1:0 Rodenfels(Frielingsdorf), 2:0 Goppe(Schmiedle),
3:1 Würger(Rodenfels), 4:1 Rodenfels, 5:2 Rodenfels(Damal) ESG Weil am Rhein - EC Wallernhausen: 0:0 (0:0,0:0)
Tore für die ESG : -

Strafminuten: ESG Weil am Rhein: 18




letzte Änderung: 8.7.02