Die ESG kann doch noch gewinnen

Gegen die Baden Hawks gelingt ein 5-3(1-1,3-1,1-1)-Arbeitssieg

(fs) Nach 3 Niederlagen in Folge gewann die ESG Weil am Rhein gegen die Baden Hawks, denen man zu Saisonbeginn deutlich unterlegen war, verdient mit 5-3. Daß die Gäste sich im Laufe der letzten Jahre zu einem starken Gegner gemausert hatten, war nicht erst seit dem Hinspiel bekannt, und so gingen die Critters auch mit einer angemessenen Portion Respekt in die Partie. Die Scheibe hatte nach dem Eröffnungsbully noch nicht einmal den Boden berührt, als der Schläger von Hawks-Angreifer Christian Zens zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Gesicht von ESG-Center Brogli machte. Es war auch gleichzeitig der Beginn einer "kleinen Privatfehde" zwischen Zens, der ja von seinem 3-monatigen Gastspiel im ESG-Trikot her bei den Critters kein Unbekannter ist, und dem Topskorer der Einheimischen. Dies ist unter anderem deshalb erwähnenswert, weil die beiden Teams sich im ersten Abschnitt ansonsten weitgehend neutralisierten und wenig sehenswerte Aktionen boten. Lediglich die beiden Treffer von Robinson und Johner zum 1-1-Pausenstand verdienen es aus statistischen Gründen, gesondert aufgeführt zu werden. Bei Robinsons Flachschuß aus der Distanz sah Eißer, der im Hinspiel die Crittersstürmer mit prächtigen Paraden noch reihenweise zur Verzweiflung gebracht hatte, gar nicht gut aus. Der Ausgleich resultierte nach einem abgefälschten Schuß, durch den Kiepert, an diesem Nachmittag Stellvertreter des verletzten Nagel, überrascht wurde.

Im zweiten Durchgang waren dann die Parallelen zum vorangegangenen Heimspiel unverkennbar: wiederum kam die ESG deutlich verbessert aus der Kabine und setzte den Gegner nun mehr und mehr unter Druck. Wieder gab es eine handgreifliche Auseinandersetzung mit Spielausschlüssen und wieder brauchten die Critters danach erst einmal einige Minuten, bis sie sich neu geordnet und wieder zu ihrem Spiel gefunden hatten. Doch der Reihe nach: Es waren zwei Minuten gespielt, als sich Brogli in der gegnerischen Zone durchsetzen und sein Team mit gekonntem Abschluß erneut in Führung bringen konnte. Vier Minuten später war es erneut dem stark aufspielenden Robinson vorbehalten, den Vorsprung auszubauen, und als Schmiedle nach kapitalem Schnitzer von Gästekapitän Danner die Scheibe im kurzen Eck des Hawks-Gehäuses unterbringen konnte, da stand nach knapp mehr als der Hälfte des Spiels schon ein recht komfortables 3-Tore-Polster zu Buche. Mit einer seiner letzten sportlichen Aktionen in diesem Spiel gelang es Zens, auf 2-4 aus Sicht der Freiburger zu verkürzen. Kurz darauf gab es dann die schon erwähnten Handgreiflichkeiten zwischen ihm und Brogli, über deren Ursache bzw. Urheber die beiden Lager naturgemäß stark unterschiedliche Ansichten vertraten. Als die Teams um jeweils einen Spieler dezimiert das Spiel wieder aufnahmen, waren bis zum nächsten Seitenwechsel noch etwas mehr als vier Spielminuten zu absolvieren, und in dieser Phase fanden die dezimierten Critters ihren Rhythmus nicht. So kamen die Breisgauer zu einigen Schußmöglichkeiten, doch Kiepert, der nach eigenem Bekunden insgesamt einen eher ruhigen Nachmittag verlebt hatte, war nun jeweils auf dem Posten.

Kurz nach Beginn des letzten Spieldrittels stimmte bei den Critters die Zuordnung aufgrund einer frisch abgelaufenen Strafzeit noch nicht wieder und man ließ Johner in bester Schußposition sträflich freistehen. Von Spindler bedient fackelte dieser nicht lange und markierte den Anschlußtreffer. Die ESG, die in dieser Saison bzgl. des Verwaltens eines Vorsprungs schon einige Negativerlebnisse zu verarbeiten gehabt hatte, blieb diesmal jedoch cool. Im großen und ganzen hatte man den Gegner nun im Griff und kam dabei sogar des öfteren noch selbst zu gefährlichen Einschußmöglichkeiten. So dauerte es auch keine drei Minuten, ehe Verteidiger Robinson seine hervorragende Leistung mit seinem dritten Treffer an diesem Tag krönte.

Am Ende setzten die Hawks nochmals alles auf eine Karte und nahmen nach einer Auszeit für die letzten 30 Sekunden des Spiels ihren Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Zwar gewannen sie das folgende Bully und konnten somit verhindern, daß die Critters sich nochmals in gute Position zum Schuß auf das verwaiste Tor bringen konnten, selbst jedoch gelang ihnen in der Offensive auch nichts Entscheidendes mehr.

Tore:
  1-0 (9.)   Robinson (Ziegler)
  1-1 (17.) Johner (Danner)
  2-1 (23.) Brogli (Fen)
  3-1 (27.) Robinson
  4-1 (32.) Schmiedle
  4-2 (35.) Zens (Wehrle)
  4-3 (43.) Johner (Spindler)
  5-3 (46.) Robinson

Strafminuten:
ESG 15 + Matchstrafe für Brogli, Baden Hawks 17 + Matchstrafe für Zens



letzte Änderung: 8.3.03