ESG verspielt 5-0-Vorsprung

Critters brechen ein und unterliegen den Rockets mit 5-7(5-0,0-4,0-3)

(fs) In einem der kuriosesten Spiele der Vereinsgeschichte gelang es der ESG nicht, einen 5-Tore-Vorsprung in einen Sieg umzumünzen, und so wurde die neue Heimspielstätte in Basel gegen die Freiburg Rockets mit einer vermeidbaren Heimniederlage eingeweiht. In den beiden ersten Partien der Saison hatten die Critters zwei Gesichter gezeigt. Diesmal zeigte die Mannschaft beide Gesichter innerhalb einer Begegnung - und mußte sich deshalb am Ende geschlagen geben.

Dabei hatte alles so gut begonnen: im ersten Drittel übernahmen die Critters von Beginn an die Initiative und setzten den Gegner mächtig unter Druck. Die Tore fielen in diesem Spielabschnitt wie die reifen Früchte. Einigen Treffern gingen gelungene Spielzüge voraus, im einen oder anderen Fall war man auch vom Glück begünstigt bzw. hatte von Schnitzern der Gegner profitiert.

Der Pausentee bekam den Gastgebern jedoch überhaupt nicht. Offensichtlich nahm man die Angelegenheit nach dem Seitenwechsel auf die leichte Schulter, während die Rockets nun konzentrierter zu Werke gingen. Folgerichtig waren es nun die Gäste, die wiederholt erfolgreich waren. Erst nach etwas mehr als der Hälfte des Spiels fing sich die ESG beim Spielstand von mittlerweile 5-4 wieder. Jedoch leisteten sich die Critters den Luxus, auch hochkarätigste Chancen zu vergeben und hatten auch mehrere Pfosten- bzw. Lattentreffer zu beklagen. Zudem schwächte man sich durch Lamentieren über die Leistung des Schiedsrichters und durch unnötige Fouls immer wieder selbst. Zwar waren die Critters in dieser Phase wieder die spielbestimmende Mannschaft, die Leichtigkeit des Spiels aus dem 1.Drittel war jedoch dahin.

Der Schlußabschnitt begann dann erneut mit zwei schnellen Toren der Rockets, die damit erstmals in Führung gingen. Die Gastgeber mühten sich, dem Spiel noch die entscheidende Wende zu geben, doch die Aktionen waren gegen nun wesentlich besser postierte Freiburger nicht richtig zwingend. Dennoch hätte es vermutlich zumindest noch zu einem Unentschieden gereicht, hätte der Unparteiische nicht die Übersicht verloren. Fünf Minuten vor dem Ende versagte er einem absolut regulären, wenn auch in seiner Entstehung kuriosen Critters-Treffer zur Überraschung aller wegen Unstimmigkeiten auf der Anzeigetafel, deren Ursprung schon mehr als 2 Spielminuten zurücklag, die Anerkennung. Anstelle des erzielten Ausgleichs kassierten die Gastgeber in der Schlußminute, als Torhüter Nagel zugunsten eines sechsten Feldspielers seinen Kasten verlassen hatte, durch ein Empty-Net-Goal des insgesamt vierfachen Torschützen Lorek noch den siebten Gegentreffer in diesem Tag, der gleichzeitig die Niederlage besiegelte. So blieb den schwarz-gelben am Ende nur, dem Gegner mit Anstand zu dessen durch eine tolle Aufholjagd erarbeiteten Sieg zu gratulieren.

Tore:
  1:0 (7.)   Fen
  2:0 (8.)   Brogli
  3:0 (11.) Fen
  4:0 (18.) Goppe (Pach/Frielingsdorf)
  5:0 (19.) Damal (Brogli)
  5:1 (23.) Lorek
  5:2 (26.) Wolfgramm
  5:3 (27.) Wolfgramm
  5:4 (33.) Lorek
  5:5 (42.) D'Ambrosio
  5:6 (43.) Lorek
  5:7 (60.) Lorek

Strafminuten: ESG 16, Freiburg Rockets 14



letzte Änderung: 24.11.02