Dornbirn war erneut eine Reise wert

ESG erringt beim Turnier in Österreich unter 12 Teilnehmern den 6.Rang

(fs)  Für die Neuauflage des Sommercup-Turniers in Dornbirn(A) nahmen die Spieler der ESG und deren Begleitpersonen gerne eine mehrstündige Fahrt auf sich, denn man freute sich schon darauf, sich mit den anderen Mannschaften aus dem von 8 auf 12 Teams aufgestockten Teilnehmerfeld auf Kufen zu messen. Die Vorfreude hatte nicht zuletzt auch etwas mit Turnierveranstalter HC Sat1 zu tun. Die Vorarlberger hatten schon im Vorfeld des Turniers keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, daß sie gewillt waren, die ohnehin schon nahezu perfekte Organisation des Vorjahrs zu toppen. Und so fühlten sich die Critters auch diesmal wieder als Gäste rundum wohl in Dornbirn, insbesondere auch in der Zeit zwischen den Spielen. Sportlich gesehen sprang beim ersten Saisonauftritt mit Schlittschuhen neben dem Gewinn des Fairplay-Pokals der 6.Platz heraus, was angesichts des hoffnungsvollen ersten Turniertags zwar am Ende etwas enttäuschend war, sich insgesamt betrachtet aber durchaus sehen lassen kann. Und so konnten die Critters mit zwei Trophäen im Gepäck dann am Ende auch zufrieden auf die Heimreise gehen.

Wie im Vorjahr waren die Wusthau Barrakudas der erste Gegner. 2002 hatte man dieses Spiel mit 1-4 verloren, doch bereits nach den Toren durch Schmiedle und EHF-Freiburg-Sommerleihgabe Lewis war klar, daß sich dieses Resultat nicht wiederholen würde. Zwar wurde die Partie durch einen Gegentreffer wenige Minuten vor dem Ende nochmals spannend, doch die Critters brachten den Vorsprung in diesem Spiel recht souverän über die Zeit und gewannen nach einem sehr guten, engagierten Spiel zwar alles in allem etwas glücklich, aber sicher nicht unverdient.

Nachdem man gegen den späteren Finalisten, die Züri Wolves, ziemlich chancenlos geblieben war und deshalb zurecht mit 0-3 verloren hatte, war im letzten Gruppenspiel ein Sieg nötig, um sicher in die Finalrunde einzuziehen. Diese Partie sorgte für ein Novum: noch nie zuvor in der Vereinsgeschichte war ein Team der Critters gegen eine italienische Mannschaft angetreten. Diese neue internationale Erfahrung bekam der ESG aber sehr gut, denn der HC Lana Hornets wurde mit 3-1 bezwungen. Nachdem Schwarz gute Übersicht bewiesen und den frei vor dem Tor postierten Schmiedle angespielt hatte, schob dieser die Scheibe unter den Schienen des gegnerischen Schlußmanns hindurch ins Netz. Dasselbe wiederholte er wenige Minuten später nach einem Abpraller und erhöhte somit auf 2-0. Nachdem die Hornets den Anschlußtreffer erzielt hatten, räumte Lewis mit einem trockenen Schuß aus der Halbdistanz alle restlichen Zweifel beiseite und sicherte der ESG endgültig den zweiten Vorrunden-Tabellenrang.

Das Los bescherte den Critters für den zweiten Turniertag den "Österreich-Sandwich", denn in der aus drei Teams bestehenden Finalgruppe bekam man es mit den einzigen beiden teilnehmenden Vertretern der Alpenrepublik zu tun. Auch wenn man zu dem Zeitpunkt nicht wußte, daß man neben dem Titelverteidiger EHC Angels mit dem EHC Göfis auch den kommenden Turniersieger in der Gruppe hatte, war schon zu Beginn klar, daß man allenfalls Außenseiterchancen besaß, ins Spiel um Platz 3 oder gar das Finale einzuziehen. Doch die Critters präsentierten sich erneut gut ausgeschlafen und boten den Angels Paroli. Als Schmiedle von Lewis mustergültig angespielt wurde und per Direktschuß die Führung erzielte, schien sich eine faustdicke Überraschung anzubahnen. Nur noch 30 Sekunden fehlten dann am Ende zum Sieg - doch eine alte Schwäche der Critters, nämlich Gegentore in der Schlußminute, verhinderte selbigen. Das 1-1-Unentschieden war dennoch ein Achtungserfolg, und nachdem der EHC Angels dem EHC Göfis im Anschluß mit 0-1 unterlegen war, war die Truppe aus Weil am Rhein noch immer im Rennen.

Auch dem EHC Göfis machte man das Leben sehr lange schwer. Zwar hatte man selbst nicht so viele Chancen wie in den Spielen zuvor, doch bis 5 Minuten vor dem Ende hielt das torlose Unentschieden, mit dem die Critters um einen Podestplatz hätten spielen dürfen. Dann jedoch machte ein Doppelschlag des Gegners die Hoffnungen fast schon zunichte. Am Ende blieb den Südbadenern nichts anderes übrig, als alles auf eine Karte zu setzen und Torhüter Nagel zugunsten eines 6.Feldspielers vom Eis zu nehmen. Die Quittung kam postwendend in Form des 0-3, welches das Schicksal der Critters, das nun "Spiel um Platz 5" hieß, besiegelte.

In diesem abschließenden Spiel bot die ESG dann die über den gesamten Turnierverlauf gesehen schwächste Leistung, weshalb die Partie nach vielen vergebenen Tormöglichkeiten mit 1-2 verloren ging. Somit blieb "nur" der 6.Rang, doch nachdem die erste Enttäuschung abgeklungen war, überwog doch die Freude darüber, daß man in dieser frühen Phase der Saison bereits weitgehend überlegt, diszipliniert und teilweise sogar wirklich sehenswert gespielt hatte.

Da die ESG unter den 12 angetretenen Teams das einzige war, welches das Turnier ohne jegliche Strafminuten abschloß, konnte man nicht nur die Trophäe für den 6.Gesamtrang entgegennehmen, sondern bekam unter dem Beifall aller Anwesenden am Ende der Siegerehrung auch noch den Fairplay-Pokal überreicht. Dies war dann auch der positive Abschluß eines rundum gelungenen Wochenendes.

ESG Weil am Rhein - EHC Wusthau Barrakudas: 2-1
Tore für die ESG : 1-0 Schmiedle (S.Fen), 2-0 Lewis
ESG Weil am Rhein - Züri Wolves: 0-3
Tore für die ESG : -
ESG Weil am Rhein - HC Lana Hornets: 3-1
Tore für die ESG : 1-0 Schmiedle (Schwarz), 2-0 Schmiedle, 3-1 Lewis (Schmiedle/S.Fen)
ESG Weil am Rhein - EHC Angels: 1-1
Tore für die ESG : 1-0 Schmiedle (Lewis)
ESG Weil am Rhein - EHC Göfis: 0-3
Tore für die ESG : -
ESG Weil am Rhein - SG Stern Vikings: 1-2
Tore für die ESG : 1-1 Lewis

Strafminuten: ESG Weil am Rhein 0



letzte Änderung: 30.7.03