In 10 Minuten das Spiel verloren

Kollektiver Blackout stellt die Weichen für die
2-7(0-0,0-5,2-2)-Niederlage gegen Freiburg Rockets

(fs) Wie schon im vergangenen Jahr blieb auch in dieser Saison in den Duellen der Rockets und der Critters stets das Gastteam siegreich. Da man in Basel gegeneinander angetreten war, bedeutete dies, daß nach der Schlußsirene die Rockets Grund zum Jubeln hatten. 7-2 für die Freiburger hieß es am Ende einer Begegnung, in der die mittlerweile schon fast chronisch ersatzgeschwächten Critters (diesmal sorgte das Mitwirken der Ib-Spieler Schulemann und Würger dafür, daß man zwei komplette Formationen aufbieten konnte) sich mehr oder weniger selbst besiegt hatten. Auch wenn die ESG phasenweise ordentlich gespielt hatte, so konnte man die Leistung vom vorigen Wochenende, als man beim 3LEL-Meister EHF Freiburg sensationell einen Punkt erkämpft hatte, nicht wiederholen und sorgte mit einer ganz schwachen Phase Ende des zweiten Abschnitts selbst dafür, daß das Ergebnis so hoch ausfiel.

Die ESG hatte gut begonnen, es aber versäumt, die eigenen Torchancen in Zählbares umzumünzen. Die Gegner hatten ebenfalls ihre Möglichkeiten, allerdings im ersten Abschnitt mit Sicherheit nicht so gefährlich und zahlreich wie die Gastgeber, bei denen mehrere hochkarätige Einschußmöglichkeiten nicht genutzt werden konnten. Ähnliches spielte sich zunächst nach dem Seitenwechsel ab, wobei die Rockets nun zunehmend ebenfalls Offensivbemühungen zeigten. Als dann knapp die Hälfte des Spiels absolviert war, verloren die Critters in der eigenen Zone die Übersicht und nach einigem Hin und Her vor dem von Schmidt gehüteten Tor war es schließlich D'Ambrosio, der die Lücke fand und seine Mannschaft in Führung schießen konnte. Dieser Treffer gab den Freiburgern Auftrieb und verunsicherte die ESG komplett. Auf einmal waren Abstimmung und taktische Disziplin wie weggeblasen, und die Rockets waren clever und dynamisch genug, diese Unsicherheiten gnadenlos auszunutzen. Noch in der selben Spielminute erhöhte Wolfgramm, und keine zwei Minuten später baute Pfeffer den Vorsprung gar auf 3-0 aus. Critters-Trainer Schmiedle nahm daraufhin eine Auszeit, auf dem Spielfeld änderte sich dadurch jedoch nichts. Die Rockets blieben weiterhin dominierend und eiskalt im Ausnutzen von Torchancen. Und so kam es, daß sich die Critters nach weiteren zwei Gegentoren (eines davon in Überzahl kassiert) innerhalb von nur 10 Spielminuten um den Lohn der vorherigen Bemühungen gebracht hatten und mit einem 0-5-Rückstand zum zweiten Mal in die Kabine gingen.

Nach Umstellungen in den Reihen der ESG ließ sich das Spiel im Schlußabschnitt wieder etwas besser an. Natürlich bekam man angesichts des hohen Rückstands die Sicherheit des ersten Durchgangs nicht mehr zurück, doch konnte man das Spiel zumindest wieder ausgeglichen gestalten. Im Tor wurde wie zuvor abgesprochen Debütant Wagner eingewechselt, und er machte seine Sache sehr ansprechend. Die beiden Gegentore, die er hinnehmen mußte, kamen durch harte und platzierte Schüsse von Wolfgramm zustande. Auch die Critters hatten nun wieder ihre Torchancen, mit denen auch im Schlußabschnitt teilweise fahrlässig umgegangen wurde. Der nach der zweiten Drittelspause in den Sturm aufgerückte Schwarz nutzte wenigstens noch zwei seiner hochkarätigen Gelegenheiten und sorgte somit dafür, daß man nicht torlos blieb und der Schlußabschnitt auch auf dem Papier ausgeglichen endete.

Die ESG wird sich für die Zukunft darauf besinnen müssen, ihre Leistung konstant über 60 Minuten abzurufen. Auch wenn man das Spiel letztendlich nur in 10 indisponierten Minuten verloren hat, so kann der Sieg der Rockets am Ende doch als verdient bezeichnet werden, weil diese es verstanden haben, ihre Gelegenheiten in den entscheidenden Momenten zu nutzen.

  0-1 (29.) D'Ambrosio
  0-2 (29.) Wolfgramm
  0-3 (31.) Pfeffer (Kraker/Wolfgramm)
  0-4 (35.) Quass (Lorek)
  0-5 (40.) Kraker
  1-5 (46.) Schwarz (Würger)
  1-6 (50.) Wolfgramm (D'Ambrosio)
  1-7 (54.) Wolfgramm (Kraker)
  2-7 (59.) Schwarz

Strafminuten:
ESG 14, Freiburg Rockets 22+10 Disziplinar (Wolfgramm)



letzte Änderung: 08.02.04