ESG schließt Eagles Cup auf Rang 3 ab
Critters gehören nach gutem Auftritt beim Turnier in Weil
am Ende zu den Gewinnern
(fs) Beim traditionell in der imPULSIV-Eissporthalle in Weil am Rhein ausgetragenen Turnier um den Eagles Cup landete die ESG Weil am Rhein wie bereits im Vorjahr auf dem 3.Platz. Wiederum war der Finaleinzug nur knapp verpaßt worden, und wiederum konnten die Lokalmatadoren auf die in fünf Spielen gezeigten Leistungen mit Recht Stolz sein. Besonders erfreulich war, daß die Truppe über zwei Turniertage konstant durch Tugenden wie Kompaktheit, Diziplin und Harmonie zu bestechen wußte. Überlegener Turniersieger wurde indes wie bisher bei all seinen Teilnahmen der amtierende 3LEL-Meister EHF Freiburg. Es gab noch zahlreiche weitere Parallelen zum Eagles Cup 2003. Eine davon bestand darin, daß das Turnier erneut aufgrund einer kurzfristigen Absage (diesmal die des Teams aus Wallernhausen) mit nur fünf statt der geplanten sechs Mannschaften durchgeführt werden mußte. Neu hingegen war, daß mit nur 4 Feldspielern pro Team auf dem Eis gespielt wurde und daß die Gastgeber Eagles Freiburg, die in drei Wochen im 3LEL-Finale um die Meisterschaft kämpfen dürfen, zwei Mannschaften ins Rennen schickten. Da das Teilnehmerfeld durch die beiden Vorjahresfinalisten Baden Hawks und EHF Freiburg komplettiert wurde, war von Beginn an klar, daß die Critters sich einmal mehr mit starken Gegnern auseinanderzusetzen hatte und als Außenseiter in das Turnier ging. Mit dabei war aufgrund seiner Semesterferien erstmals in dieser Saison Jonathan Rodenfels, und mit Häss im Tor und Däsler in der Verteidigung sah man auch zwei weitere neue Gesichter im Trikot der ESG. Den Mitspielern waren diese freilich bestens bekannt, haben doch beide im Winter vielfach mit den Critters trainiert. Aus der ESG Ib kamen zur Unterstützung noch der unermüdlich rackernde Verteidiger-Haudegen Witzig sowie im ersten Spiel Stürmer Vlasak hinzu. Schließlich freuten sich die Schwarz-gelb-weißen auch noch über das Comeback ihres Verteidigers Muser, der nach langer Knieverletzung erstmals wieder ins Spielgeschehen eingriff und wie seine Kameraden eine gute Figur abgab. Die ursprünglich angedachte Rückkehr von Spielertrainer Schmiedle auf dem Eis fand allerdings nicht statt, für ihn kam das Turnier noch etwas zu früh. Am ersten der beiden Turinertage trafen die Einheimischen Critters auf die beiden Eagles-Equipen. Während sich der erste Gegner in einem alles in allem ausgeglichenen Spiel mit torlosem Ausgang noch einen Punkt verdienen konnte, geriet die andere Eagles-Mannschaft durch ein frühes Tor von Ilgner schnell auf die Verliererstraße. Ilgner bildete zusammen mit Eugen Fen ein brandgefährliches Sturmduo, das sich in jedem Spiel zahlreiche Torgelegenheiten erarbeitete und fast alle ESG-Treffer erzielte. In Minute 20 war ihr Zusammenspiel zum zweiten Mal von Erfolg gekrönt - erneut ließ sich Ilgner als Torschütze feiern. Mehr als der Anschluß gelang dem Gegner nicht mehr, und so gingen die Critters mit einer sehr sehenswerten Bilanz von 3-1 Punkten in den zweiten Turniertag. Wegen der anderen Resultate war klar, daß gegen die Baden Hawks ein Sieg zum Einzug ins Finale bereits genügen würde, und daß man es andernfalls im letzten Spiel angesichts des übermächtigen Gegners (EHF Freiburg) extrem schwer haben würde, das Endspiel doch noch zu erreichen. Zunächst sah es auch gut aus, denn wieder einmal hatte Ilgner seine Mannschaft früh in Führung geschossen. Doch eine Minute der Unachtsamkeit bescherte kurz nach der Pause zwei Gegentore und damit einen 1-2-Rückstand. Von Resignation war allerdings weiterhin keine Spur, und als Fen den Ausgleich besorgte, da keimte im Lager der ESG nochmals Hoffnung auf. Der ersehnte Siegtreffer gelang allerdings nicht mehr, und somit mußte gegen die EHF, die zuvor die Eagles mit 5-0 bzw. 7-0 vom Feld gefegt und auch gegen die Baden Hawks mit 4-1 deutlich die Oberhand behalten hatten, ein Sieg her. Ausgerechnet in diesem Spiel stellte Coach Schmiedle den noch unerfahrenen Wagner, der erst sein zweites Spiel überhaupt absolvierte, zwischen die Pfosten. Dieser jedoch rechtfertigte das Vertrauen seines Trainers mit einer erstklassigen Leistung. Und auch seine Vorderleute standen ihm in nichts nach, erarbeiteten sich zahlreiche Chancen und verlangtem den Gegner alles ab. Den Führungstreffer von Klein hatte Ilgner (wer sonst?) ausgeglichen, doch als dann der letztjährige ESG-Inline-Spieler Matt Lewis, der sich bis dahin immer wieder an den bestens aufgelegten ESG-Verteidigern Witzig, Däsler, Pach und Ziegler die Zähne ausgebissen hatte, zwei Minuten vor dem Ende in gewohnt lässiger Manier doch noch eine Lücke fand und nutzte, da war das Team aus Weil geschlagen - wenn auch nur knapp. Schon am lautstarken "Aufatmen" der dadurch ins Finale gelangten Baden Hawks konnte man erkennen, daß selbst ein Sieg der Critters bis kurz vor Schluß durchaus im Bereich des Möglichen gelegen hatte. Was blieb, war also das Spiel um Platz 3, verbunden mit der Gefahr, am Ende trotz überwiegend sehr guter Leistungen doch noch auf den vorletzten Platz durchgereicht zu werden. Doch die etwas ernüchtert und enttäuscht wirkenden Eagles, gegen die man im ersten Spiel remis gespielt hatte, kamen der ESG gleich zu Beginn großzügig entgegen. Nach dem Eröffnungsbully betätigten sich die 4 Feldspieler bei Fens Antritt als Zuschauer, und auch Hildwein im Tor schien noch nicht mitbekommen zu haben, daß das Spiel bereits im Gange war. Anders ist kaum zu erklären, daß er beim anschließenden Schlenzer auf eine Reaktion fast komplett verzichtete. Nachdem die Eagles das Gegentor einige Minuten später verkraftet hatten, bliesen sie nochmal zum Angriff und setzten die Critters vermehrt unter Druck. Höhepunkt war dabei ein Penalty, den Häss im Tor der Critters aber mit guter Parade zu vereiteln wußte. Mit dem 2-0 durch einen Fernschuß von Parisi war das Spiel kurz nach der Pause praktisch entschieden. Beim anschließenden Treffer zum 3-0 konnte der hervorragend aufgelegte Ilgner mit einem Kracher sein persönliches Konto auf 5 Treffer aufstocken, und kurz darauf war das Spiel auch zu Ende. Nachdem man also das Turnier mit einem Sieg beendet hatte, blieb noch das Finale, in dem man sich mit der Zuschauerrolle begnügen mußte. Als man dann sah, was die EHF Freiburg mit den Baden Hawks veranstalteten, drängte sich jedoch trotz des verpaßten zweiten Platzes die Frage auf, ob man nicht vielleicht doch das bessere Los gezogen hatte. Nicht weniger als 13 Tore mußten die unterlegenen Hawks schlucken, und der angeschlagene Matt Lewis zeigte es dabei noch einmal allen, die zuvor schon gesehen haben wollten, daß der "diesmal aber nicht so stark" war. Sieben Mal ließ er sich allein im Finale in die Torschützenliste eintragen und staubte somit den Pokal für den besten Torschützen ab. Sein Team kam nicht wie im Vorjahr ohne Gegentreffer aus, gewann aber trotzdem ungefährdet. Den Turniersieg nahmen die EHF am Ende relativ emotionslos zur Kenntnis. Für die Critters stellte das Turnier den vorletzten Einsatz in dieser Saison dar. Den Abschluß einer sicherlich nicht leichten Saison bildet zwei Wochen später ein Freundschaftsspiel gegen die SvGwk1 Basel, das in Herrischried stattfinden wird.
Strafminuten: ESG 2 |
letzte Änderung: 6.3.04 |
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