ESG kämpft gegen Füssen bis zur letzten Sekunde

Die hohe 0-24 (0-5,0-8,0-5,0-6)-Niederlage bleibt dennoch unvermeidlich

(fs) Gegen die Rolling Kings des EV Füssen kassierten die Critters die erwartete hohe Niederlage. Dabei konnte allerdings verhindert werden, daß sich die von vielen ausgesprochene Prophezeihung, es würde wohl mehr als 30 Gegentore setzen, erfüllte. Am Ende der einseitigen Partie der Underdogs aus dem Dreiländereck gegen einen der traditionsreichsten Eishockeyclubs Deutschlands war schließlich ein 24-0 zu vermelden, was exakt einem Schnitt von einem Gegentreffer in 2 Spielminuten entspricht.

In den Gesichtern der meisten ESG-Akteure war eine gewisse Anspannung unverkennbar, als sie nach 5-stündiger Anreise das Pfaffenhofener Hockeyfeld betraten, um sich mit dem aus eigener Sicht übermächtigen Team des Bundestrainers Georg Holzmanns, der auch selbst mitspielte, zu messen. Daß die Plastikscheibe dann bereits nach neun Sekunden zum ersten Mal im Netz der Critters einschlug, war jedoch weniger der eigenen Unzulänglichkeit oder Nervosität zuzuschreiben - die Füssener hatten einfach ihren ersten Angriff mit einem präzisen Paß und anschließendem Direktschuß ebenso sehenswert wie erfolgreich abgeschlossen.

In der Folge spielte sich das Geschehen hauptsächlich in der Hälfte der Gäste ab. Torhüter Nagel und die jeweils vier vor ihm postierten Spieler in Schwarz-Gelb leisteten in der Defensive Schwerstarbeit, die Rolling Kings hingegen ließen die Scheibe zirkulieren und waren immer auf der Suche nach der Lücke im Weiler Abwehrriegel. Diese fanden Sie im Verlauf des ersten Viertels noch weitere 4 und bis zur Halbzeit insgesamt 13 Mal. Die Critters ihrerseits kamen kaum zu offensiven Aktionen. Lediglich der ersten Formation gelang es wenige Male, einen Schuß auf das Füssener Gehäuse abzufeuern, doch Rohde im Tor der Gastgeber hatte in der Regel wenig Mühe, die Hoffnungen auf einen Torerfolg zunichte zu machen. Zumeist führten die Vorstöße der ESG postwendend zu Gegentreffern, da Füssen sich selten zweimal bitten ließ, wenn es darum ging auszunutzen, daß die gegnerische Deckung kurzzeitig geöffnet war. In der zweiten Spielhälfte erarbeiteten sich die Critters bei einem ihrer Angriffe aber zumindest zwei Minuten "Verschnaufpause", denn nachdem Holzmann den durchgebrochenen Lewis nur noch mit einem Foul hatte stoppen können, war man im Anschluß mit einem Mann mehr auf dem Feld. Als im späteren Verlauf nach einem vermeidbaren Foul die ESG selbst in Unterzahl agieren mußte, dauerte es immerhin eineinhalb Minuten, ehe sich Nagel und die vor ihm rackernde Formation geschlagen geben und Gegentreffer Nummer 17 hinnehmen mußten.

Bei aller Anerkennung der deutlichen Überlegenheit des Gegners ging das Team der ESG am Ende dennoch erhobenen Hauptes vom Feld. Man hatte zu keiner Zeit resigniert oder in kämpferischer Sicht auch nur um ein Prozent nachgelassen. Auf ihrem Weg zum 20.Tor stießen die Bayern auf denselben Widerstand wie beim Stand von 2-0. Und was die Spieler hinsichtlich diszipliniertem und mannschaftsdienlichem Spiel zeigten, darauf durften sie unabhängig vom Spielausgang durchaus stolz sein.

Tore der ESG Weil am Rhein:
keine

Strafminuten: EV Füssen RK 2, ESG 2



letzte Änderung: 25.5.03