Mit 29 Gegentreffern noch gut bedient

ESG stehen gegen Pfaffenhofen ohne Torwart auf hoffnungslosem Posten
und unterliegen mit 1-29 (0-11,0-7,0-9,1-2)

(fs) Das zweite Auswärtsspiel der Critters in der DIHL gegen den EC Pfaffenhofen, das nur 4 Stunden nach dem ersten stattfand, war im Prinzip schon zu Ende, bevor es überhaupt begonnen hatte, denn urplötzlich stand das Team ohne Torhüter da. Nagel hatte die großen Strapazen, denen ein Torhüter beim Inline Hockey zweifels ohne ausgesetzt ist, deutlich unterschätzt und signalisierte, an diesem Tag kein zweites Spiel durchstehen zu können. Da man ohne Ersatztorhüter angereist war blieb der ESG nichts anderes übrig, als einen Feldspieler ins Tor zu beordern.

Jochen Pach war derjenige, der sich bereitwillig zwischen die Pfosten stellte und sein Bestes tat, jedoch logischerweise unter anderem auch viele Schüsse passieren lassen mußte, die für einen erfahrenen Keeper sicherlich kein größeres Problem dargestellt hätten. Der Gegner aus Pfaffenhofen nahm es gelassen, daß das Spiel ohne deren Verschulden zum Muster ohne Wert verkommen war. Die "Indians" ließen sich bereits im Eröffnungsviertel durch die vielen Erfolgserlebnisse in des Gegners Zone entschädigen. Bereits zur ersten Pause vermeldete die Anzeigentafel ein zweistelliges Ergebnis, was Schlimmstes befürchten ließ. Dadurch, daß sich die Critters jedoch steigerten und die Gastgeber immer mehr Spielfreude und immer weniger direkten Zug zum Tor zeigten, gelang es sogar, im Schlußabschnitt nur zwei Gegentreffer zu schlucken.

Im Vergleich zum vorherigen Spiel gegen Füssen gelang es den Stürmern der ESG auch weitaus öfters, mit der Scheibe in der Hälfte des Gegners aufzutauchen. Doch bis kurz vor Schluß sprang dabei nichts Zählbares heraus. Frielingsdorf und Goppe gelang im Zusammenspiel der Abschluß nicht. Schmiedle scheiterte mit einem Alleingang und auch als er Weils besten Akteur Matt Lewis vor dem Pfaffenhofener Tor freispielte, konnte dieser den Puck nicht an Keeper Rast vorbeibringen. Dafür setzte sich Lewis wenige Minuten später nochmals beherzt in Szene, als er dem Gegner mit engagiertem Forechecking die Scheibe abluchste und diese dann zum einzigen und deshalb umso mehr umjubelten Torerfolg der Critters an diesem Tag versenkte.

Der größte Respekt für seine Leistung gebührt jedoch "Not-Torhüter" Pach: in einem solchen Spiel ohne nennenswerte Torhütererfahrung den Platz zwischen den Pfosten einzunehmen, ist sicherlich alles andere als eine dankbare Aufgabe. Durch seine große Einsatzbereitschaft und eine im Laufe des Spiels deutlich erkennbare Leistungssteigerung bewahrte er seine Mannschaft vor allem im letzten Viertel vor zahlreichen weiteren Gegentreffern.

Tore der ESG Weil am Rhein:
29-1 (44.) Lewis

Strafminuten: keine



letzte Änderung: 25.5.03