(fs) In der Vorbereitung auf die in zwei Wochen beginnende 3LEL-Saison erkämpfte sich die ESG bei einem Spiel mit vielen Toren gegen die UHUs aus Herrischried einen deutlichen 11-3-Sieg. Auch wenn der Gegner eine erst vor ca. einem Jahr neu formierte Truppe nach Basel auf die Kunschti im Margarethenpark geschickt hatte, war das Team aus Herrischried keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen, denn der Spielberichtsbogen offenbarte schon vor Spielbeginn, dass es die Critters an diesem Tag mit zahlreichen ehemaligen Ligaspielern zu tun bekommen würden. Dennoch konnten die Gastgeber nach 60 auffallend und angenehm fairen Spielminuten aufgrund des hohen Resultats zufrieden vom Eis gehen, und auch die Zuschauer hatten Gefallen an dem munteren Spielchen gefunden gehabt.

Die ESG hatte 3 Sturm- und 2 Verteidigungsreihen aufbieten können, die Kontrahenten mit ihren 14 Feldspielern sogar noch einen Akteur mehr an den Start geschickt. Diese leichte numerische Unterlegenheit glich sich aber bereits nach 3 Spielsekunden aus, als sich Gästestürmer Ralph Eber, ehemals beim EHC Freiburg in der 2.Bundesliga aktiv, bereits nach dem ersten Bully ohne Gegnereinwirkung verletzte und daraufhin sehr frühzeitig ausscheiden mußte. Es entwickelte sich von Beginn an eine Partie mit zahlreichen Torchancen. Die Critters hatten zwar bereits im ersten Abschnitt ein leichtes Übergewicht an Tormöglichkeiten, doch auch die UHUs konnten gelegentlich zum Schuß auf das von Häss (er vertrat den beim Militär weilenden Senn) gehütete Tor ansetzen. Da Häss stets parierte, stand die Null zur ersten Drittelspause. Die ESG selbst hatte zu diesem Zeitpunkt schon viermal getroffen. Bremenkamp hatte zwei Tore selbst erzielt und bei einem dritten seinen Sturmpartner Frielingsdorf so mustergültig bedient, dass dieser nur noch genüsslich einschieben musste. Das kurioseste Tor war jedoch Fen gelungen, der, hinter dem Tor stehend, den Hotzenwälder Verteidiger Schlothauer anschoß, um daraufhin zu jubeln, weil letzterer die Scheibe unhaltbar für Greb ins Herrischrieder Tor abgefälscht hatte

Auch nach der Pause waren die Hausherren zunächst das spielbestimmende Team, die Überlegenheit war sogar noch etwas größer als vor dem Seitenwechsel. Wie verflogen war diese allerdings, als die UHUs demonstrierten, dass sie durchaus auch in der Lage waren, ihre Vorstöße erfolgreich abzuschließen. Nach zwei Treffern durch Faust und Buchty bekamen sie etwas Oberwasser, und die Critters gerieten kurzzeitig unter Druck. Dass zu diesem Zeitpunkt immer noch eine 3-Tore-Führung zu Buche stand lag daran, dass Christen zwischen den beiden Gästetreffern einen an der blauen Linie abgefeuerten Daubmann-Schuß geschickt ins gegnerische Netz abfälschen konnte. Dennoch - zu sicher durften sich die Critters in dieser Phase des Spiels nicht fühlen, denn das zweite Drittel ging mit 1-2 verloren, und das angesichts des engagierten Auftretens der Mannschaft aus Herrischried noch nicht einmal unverdient.

Im Schlußabschnitt machte sich dann allerdings bemerkbar, dass der Altersschnitt der Gäste geschätzte 14,8 Jahre mehr beträgt als derjenige der ESG-Truppe. Das soll die sehr bemerkenswerte Leistung insbesondere der weit über 40-jährigen unter den UHUs keinesfalls schmälern - ganz im Gegenteil: sie verdienten sich auch im Lager der Critters Anerkennung und Respekt. Doch da die Kraftreserven bei den Einheimischen eindeutig noch wesentlich reichlicher vorhanden waren, fielen die Tore nun teilweise in Minutenabständen. Fen machte den Anfang, und Bremenkamp erzielte seine Treffer 3 und 4 an diesem Abend. Dazwischen war Schmiedle in Unterzahl mit einem Bauerntrick erfolgreich gewesen. Das zehnte Tor blieb einem Verteidiger vorbehalten - Ziegler traf aus der Distanz. Nachdem Schubmann nochmals verkürzt hatte, setzte in der letzten Spielminute Schmiedle im Anschluss an ein Bully den Schlußpunkt. Auch wenn der deutliche Sieg und das Engagement der Spieler hoffnungsvoll stimmt, ist den ESG-Verantwortlichen nicht verborgen geblieben, dass für die 3LEL-Vorrunde noch einiger Verbesserungsbedarf besteht. So ist dieser Sieg zwar ein Anfang, auf den sich aufbauen läßt, aber was er wirklich wert ist, wird sich frühestens in zwei Wochen zeigen, wenn das schwere Auswärtsspiel beim amtierenden Meister EHF Freiburg auf dem Programm steht.

Tore:
  1-0 (7.)    Bremenkamp (Frielingsdorf)
  2-0 (10.)  Fen
  3-0 (15.)  Bremenkamp
  4-0 (16.)  Frielingsdorf (Bremenkamp/Schwarz)
  4-1 (30.)  O.Faust (Buchty)
  5-1 (31.)  Christen (Daubmann/Fen)
  5-2 (33.)  Buchty (Förster)
  6-2 (42.)  Fen (Schmiedle)
  7-2 (43.)  Bremenkamp (Kellner)
  8-2 (48.)  Schmiedle
  9-2 (49.)  Bremenkamp (Schwarz/Frielingsdorf)
10-2 (54.)  Ziegler (Goppe)
10-3 (54.)  Schubmann
11-3 (60.)  Schmiedle (Christen)

Strafminuten:
ESG 4, Herrischried UHUs 4