ESG hat gegen die EHF Freiburg das Nachsehen
Im Spiel der Doppelschläge müssen sich engagierte Critters
gegen den amtierenden 3LEL-Meister mit 2-6 (0-0,1-2,1-4)
geschlagen geben.
(fs) Das Auftaktspiel in der 3LEL-Vorrunde verlor die ESG gegen die EHF Freiburg mit 2-6 (0-0,1-2,1-4). Dabei hatten die Critters keinesfalls schlecht agiert - am Ende verloren sie allerdings ein wenig den Faden, weshalb die Niederlage dann vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch ausfiel. Aufgrund einer defekten Kühlanlage in Mulhouse war das Spiel kurzerhand nach Herrischried verlegt worden, wo die ESG ja viele Jahre lang ihre Heimspiele ausgetragen hat. In dieser bekannten Umgebung schien sich das Team aus Weil auch als Gastmannschaft wohlzufühlen, denn von der ersten Minute an bot man dem Gegner, der als amtierender Meister natürlich als Favorit in die Partie gegangen war, Paroli. Im ersten Spielabschnitt war das Spiel beider Mannschaften von Disziplin in der Defensive geprägt. Deshalb gab es auch nur ca. zwei Torchancen auf jeder Seite, bevor die Seiten zum ersten Mal gewechselt wurden. Da Frielingsdorf und Parisi ihre Gelegenheit genauso wenig in Zählbares hatten ummünzen können wie auf der Gegenseite der Gastgeber, stand auf der Anzeigentafel in der Pause noch immer 0-0 zu lesen. Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nicht viel, bevor die Freiburger ab der 25. Spielminute langsam aber sicher die Oberhand gewannen. Zur Spielmitte kam es dann zum ersten Doppelschlag: F.Brender erzielte die Führung für die Breisgauer, doch nach überlegtem Paß von Kübler schloss der freistehende Goppe nur eine Minute später mit platziertem Schuss ebenso erfolgreich ab, und der Ausgleich war wieder hergestellt. Eine Schlüsselszene folgte dann wiederum nur 79 Sekunden später. Matthew Lewis traf ESG-Stürmer Fen mit seinem Stock unglücklich im Gesicht, und Fens blutunterlaufenes Auge schwoll sofort dick an. Nachdem der Referee zunächst auf Foul mit Verletzungsfolge erkannt hatte, verhängte er anschließend statt der für diesen Tatbestand obligatorischen 5 Minuten+Spieldauerdisziplinarstrafe zum Glück für die Freiburger "nur" 2+5 Minuten. In diesen sieben Minuten zeigte sich, was der Kanadier für sein Team wert ist - die Critters wurden in dieser Zeit in der Defensive fast gar nicht gefordert. Einzige nennenswerte Ausnahme bildete der Vorstoß von Kaltenbach, der einen ESG-Verteidiger gekonnt verlud und die Scheibe dann vorbei an dem erstmals das Critters-Tor hütenden David Senn in die Maschen befördern konnte. Als dieser 2-1-Führungstreffer fiel, war bereits die letzte Spielminute des zweiten Abschnitts angebrochen. Der Gegentreffer kam also zu einem psychologisch gesehen ungünstigen Zeitpunkt, doch derlei Dinge konnten dem konzentriert und mit viel Kampf geführten ESG-Spiel bis dahin nichts anhaben. Ein weitaus größeres Problem bestand darin, dass Lewis nach Ablauf seiner Strafe im Schlußdurchgang dann doch wieder mitwirken durfte. Ohne die Leistung seiner Mitspieler schmälern zu wollen, muss man einfach feststellen, dass man ihn aller Versuche zum Trotz nie richtig stoppen konnte und es für die Critters immer dann besonders gefährlich wurde, wenn er auf dem Eis war und sein Können mit der Scheibe demonstrierte. Den Grund in der Niederlage in der umstrittenen Schiedsrichterentscheidung zu suchen, wäre allerdings zu billig, denn die Punkte verdienten sich die Eishockeyfreunde mit einem überlegenen Schlußdrittel, in dem sie mehrfach ins Schwarze trafen. Auch wenn das 3-1 durch F.Brender ein umstrittenes Tor war - es wurde anerkannt, und damit war in der 47.Minute dieses nicht hochklassigen, aber bis dahin sehr spannenden Spiels erstmals ein Team mit zwei Toren in Führung gegangen. Die ESG hielt aber unvermindert dagegen, und beim zweiten Doppelschlag des Spiels waren es die Gäste aus Weil, die vorlegten. Frielingsdorf erzielte unter gütiger Mithilfe von Seidler im EHF-Tor den Anschlußtreffer. Die aufkeimende Hoffnung machten dann umgehend und innerhalb einer Spielminute Kiechle und Schmidt zunichte, als die ESG zunehmend den Faden verlor. Nach dem 5-2 war die Partie etwas mehr als sieben Minuten vor dem Ende entschieden. Der letzte "Doppelschlag" in dieser Partie war dann einer der besonderen Art. In einer Schlußphase, in der mehr gehauen, reklamiert, gehakt und diskutiert als Eishockey gespielt wurde, kassierten die EHF-Oldies Pantli und G.Brender Spieldauerdisziplinarstrafen, nachdem sie sich mit dem Schiedsrichter bzw. dem jeweiligen Kontrahenten so richtig gar nicht hatten einigen können.
Tore:
Strafminuten: |
letzte Änderung: 15.11.04 |
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