(fs) Auch vom zweiten schweren Auswärtsspiel innerhalb von acht Tagen konnte die ESG nichts Zählbares mitbringen. Sie unterlag im Punktspiel bei ADHM Mulhouse nach erneut sehr disziplinierter Leistung mit 2-4 (0-1,0-1,2-2). Das Ergebnis ging absolut in Ordnung, denn die in dieser Besetzung sicherlich zum Kreis der Meisterschaftsfavoriten zählenden Gastgeber waren mit einigen läuferisch und technisch sehr versierten Spielern ins Rennen gegangen und hatten in einem jederzeit fairen Spiel unter dem Strich doch das bessere Team gestellt.

Dennoch brauchen sich die Critters nicht wirklich zu grämen. Nachdem es in der Vorsaison gegen diesen Kontrahenten noch zwei richtig deftige Klatschen (2-15,5-14) gesetzt hatte, konnte man diesmal wesentlich besser gegenhalten und blieb wie schon in der Partie gegen die EHF Freiburg bis in den letzten Spielabschnitt hinein im Spiel, ehe Liaeb mit seinen Treffern Nr. zwei und drei an diesem Abend seine Extraklasse unter Beweis stellte und für die Franzosen den Sack zumachte.

Die ESG konnte sich bereits in den ersten Spielminuten nicht über mangelnde Beschäftigung in der Defensive beklagen, denn die Hausherren nahmen das Zepter gleich in die Hand und setzten die Critters ordentlich unter Druck. Da die Truppe aus Mulhouse selbst in der Defensive aber nicht immer so ganz konzentriert stand, eröffneten sich in schöner Regelmäßigkeit auch den Gästen aus Weil Torgelegenheiten. Diese konnten aber nicht genutzt werden, und so durften nach knapp 14 Spielminuten die Gastgeber erstmals jubeln. In Überzahl brachte Liaeb, den auch die Critters von seinem ca. zwei Jahre zurückliegenden Probetraining in Weil her kennen, sein Team in Führung. Auch das 2-0 wurde in Überzahl erzielt - diesmal war die Mannschaft aus Mulhouse gar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis als die ESG. Dazwischen gab es 25 Minuten das mehr oder weniger gewohnte Bild: Mulhouse war dominant, doch in der gut geordneten Defensive der Critters gab es nur selten ein Durchkommen. Und war dies doch der Fall, so war stets bei dem blendend disponierten Senn zwischen den Pfosten des ESG-Tores Endstation gewesen.

Nachdem die Seiten zum zweiten Mal gewechselt worden waren, gelang den Critters der Anschlußtreffer. Ein fulminanter Schuß von Oliver Kübler schlug in der rechten oberen Ecke des vom jungen Haenlin gehüteten Tores ein. Doch wie bereits vor Wochenfrist fing sich die ESG noch in derselben Spielminute ein Gegentor ein. Liaeb hatte in der Entstehung mit der Scheibe zwei Runden um das Gehäuse der Critters gedreht. Nachdem er dabei durch die ESG-Spieler nicht vom Spielgerät zu trennen gewesen war, schloß er seine Rundfahrt sehr zum Ungefallen der Gäste mit einem Schuß ins kurze Eck ab. Fünf Minuten vor dem Ende war es dann derselbe Spieler, der für die Entscheidung sorgte. Dass die Critters wie gewohnt bis zur Schlußminute nicht aufsteckten, zeigte sich diesmal besonders deutlich, denn die Bemühungen wurden acht Sekunden vor der Schlußsirene noch einmal belohnt. Schmiedle hatte den nach überstandener Verletzung wieder mitwirkenden Ilgner auf die Reise geschickt, und der verlud Heanlin gekonnt und erzielte den 2-4-Endstand.

Auch wenn sich die Critters bereits nach den ersten beiden Spielen wieder in den unteren Tabellenregionen wiederfinden, so machen doch die Ergebnisse und vor allem die Art und Weise des Auftretens als kompakte und harmonische Truppe Mut für und Lust auf die kommenden Aufgaben in der 3LEL. Bereits am kommenden Wochenende geht es dann auch schon weiter, wenn Vorjahresfinalist Eagles Freiburg zum ersten ESG-Heimspiel in Basel gastiert.

Tore:
  1-0 (14.)  Liaeb
  2-0 (39.)  Vaananen
  2-1 (45.)  Kübler
  3-1 (45.)  Liaeb
  4-1 (56.)  Liaeb (Abbey)
  4-2 (60.)  Ilgner (Schmiedle)

Strafminuten:
ADHM Mulhouse 8, ESG 8