ESG fährt die ersten beiden Punkte ein!

Gegen die Eagles Freiburg drehen die Critters nach 0-2-Rückstand
das Spiel und verlassen am Ende als jubelnder 3-2 (0-1,3-1,0-0)-Sieger das Eis.

(fs) Im ersten 3LEL-Heimspiel der Saison sicherte sich die ESG gegen Vizemeister Eagles Freiburg nach dramatischen Schlussminuten den Sieg und somit die ersten beiden Punkte. Die Gäste hatten bereits 2-0 geführt, doch die Critters bewiesen Moral und drehten das Spiel durch Tore von Schneider, Weisskopf und Frielingsdorf noch vor der zweiten Drittelspause. Nachdem man in der Schlussphase nochmals bange Minuten zu überstehen hatte, konnten Zuschauer und Spieler der ESG am Ende ein glückliches, aber nicht unverdientes 3-2 (0-1,3-1,0-0) bejubeln.

Die Anspannung im Lager der Critters war vor Beginn der Partie nicht zu übersehen. Bislang hatte man zweimal sehr gut agiert, war am Ende bedingt durch die Stärke der Gegner aber was die Punkte angeht jeweils mit leeren Händen dagestanden. Das sollte im Heimspiel gegen die Eagles anders werden - wobei man sich im Weiler Lager durchaus dessen bewußt war, dass man es hier mit dem aktuellen Vizemeister zu tun hatte, der auch eine Truppe mit nach Basel gebracht hatte, die auf dem Papier sehr stark erschien. So war man sich auch sicher, dass die Aufgabe keinesfalls einfach werden würde.

Dennoch begann die ESG gewohnt mit viel Engagement, ohne allerdings sonderlich überlegen zu sein. Vielmehr waren es die Eagles, die sich nach ca. 10 Spielminuten ein leichtes Übergewicht erarbeiteten. Die Chancen häuften sich und als Ziegler in Spielminute 15 auf der Strafbank weilte war es Klinke, der im Slot freistehend abziehen konnte - er ließ sich nicht lange bitten und Senn im Tor der Critters keine Chance. Auch nach der Führung blieben die Freiburger am Drücker, so dass die Critters froh waren, sich in der ersten Drittelspause neu ordnen zu können.

Nach dem Wechsel ging dann vieles besser. Vor allem wurde das sehr körperbetonte Spiel der Gäste jetzt besser angenommen, wodurch nun eine teilweise emotional sehr aufgeheizte Atmosphäre entstand. Was das Spiel mit der Scheibe betraf, schien zunächst weiterhin alles für die routinierten Eagles zu laufen. Als sich Critters-Verteidiger Damal in die Offensive einschaltete, setzten die Adler blitzschnell zum Gegenangriff an. In der Defensive fehlte der Kapitän nun, was Leichsenring zum zweiten Treffer seines Teams nutzte. Doch wer die diesjährige Critters-Mannschaft kennt, der weiss, dass diese niemals aufgibt - und diesmal sollte sich das auch zählbar lohnen. Eineinhalb Zeigerumdrehungen nach dem 2-0 war der Anschluss hergestellt, nachdem Schneider mit einem Schuss von der blauen Linie sein erstes Tor für die Critters erzielt hatte. Weitere drei Minuten später stand Weisskopf just in dem Moment an der gegnerischen blauen Linie frei, als seine Teamkameraden im eigenen Drittel die Scheibe in ihren Besitz bringen konnten. Damal bewies gutes Auge, und sein Pass landete auf Weisskopfs Kelle. Dieser machte sich auf in Richtung gegnerisches Tor und überwand Eagles-Keeper Matlachowski souverän zum Ausgleich.

Doch es kam noch besser für die Gastgeber. Als im zweiten Abschnitt noch etwas mehr zwei Minuten zu spielen waren, die Eagles die Scheibe in der eigenen Zone abgefangen hatten und bereits in der Vorwärtsbewegung waren, setzte Schmiedle nochmals nach und konnte die Scheibe zu Frielingsdorf weiterleiten. Der zeigte zum wiederholten Male seine Qualitäten in der Kategorie "effizientes Toreschießen" und beförderte die Scheibe aus spitzem Winkel flach ins lange Eck. Dass dies schon das letzte Tor der Partie sein würde, damit rechnete zu diesem Zeitpunkt wohl niemand.

Vielmehr nahm sich die ESG in der zweiten Pause vor, selbst die Entscheidung zu suchen. Die Eagles waren jedoch ihrerseits auch keinesfalls gewillt, das Spiel kampflos verloren zu geben. Beide Mannschaften erarbeiteten sich Möglichkeiten, die allerdings allesamt ungenutzt blieben. Die Freiburger verzweifelten dabei zunehmend an Senn, der vor dem Critters-Tor jede Scheibe wegpflückte, die halbwegs in seine Nähe gelangte. Dramatik pur dann in der Schlussminute. Die Critters verteidigten ihr Tor in 4-6-Unterzahl mit Mann und Maus. Christen schnappte sich die Scheibe, sein aus dem eigenen Drittel abgegebener und von einem Mitspieler noch leicht abgefälschter Schuss ging knapp am mittlerweile leeren Eagles-Gehäuse (Matlachowski hatte einem sechsten Feldspieler Platz gemacht) vorbei. Auch beim Nachsetzen konnte die Scheibe nicht untergebracht werden, und so starteten die Eagles 10 Sekunden vor dem Ende in der eigenen Zone nochmals einen Angriff, der sogar fast noch vom Ausgleichstreffer gekrönt gewesen wäre. Doch gerade als Uhle freistehend zum finalen Schuss ansetzen wollte, sah er sich auf einmal direkt mit Critters-Keeper Senn konfrontiert, der sich direkt vor ihm breit machte - "the Wooond" hatte seinem Namen ein letztes Mal an diesem Tag alle Ehre gemacht und hielt den Sieg der ESG fest.

Tore:
  0-1 (15.)  Klinke (te Poel)
  0-2 (26.)  Leichsenring
  1-2 (27.)  Schneider (Muser)
  2-2 (30.)  Weisskopf (Damal)
  3-2 (38.)  Frielingsdorf (Schmiedle)

Strafminuten:
ESG 10, Eagles Freiburg 12



letzte Änderung: 27.11.04