Ins offene Messer gerannt

ESG kassiert in Schwenningen eine
enttäuschend hohe 1-19 (0-6,1-4,0-6,0-3)-Niederlage

(fs) Nach dem ersten DIHL-Punktspiel 2005 in Schwenningen gegen die dort beheimateten Power Wings und dem Ergebnis von 1-19 (0-6,1-4,0-6,0-3) sind die Critters wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Das Ziel, die Ergebnisse in einstelligen Regionen zu halten, wurde in dieser Begegnung klar verfehlt - vielmehr konnte man am Ende froh sein, dass in der Rubrik "Gegentore" nicht auch noch die 20er-Marke geknackt wurde.

Zwar hatte das Team der ESG in Schwenningen tatsächlich bestes Badewetter vorgefunden - doch eigentlich hatte man etwas anderes vor, als beim Gastgeber derart baden zu gehen. Dass es doch in dieser Höhe dazu kam, lag aus Sicht des Underdogs vor allem daran, dass man sich wesentlich weniger als im Vorjahr auf die eigenen Defensivtugenden besonnen hat. Viel zu oft liessen sich die Spieler aus der Verteidigungsformation locken, und die Gegner bedankten sich stets gerne mit Treffern, die in regelmässigen Abständen und aus unterschiedlichen Positionen fielen. So stand dann auch schon zur Halbzeit fest, dass das Unterfangen "einstellig bleiben" an diesem Tag gescheitert war.

Ebenfalls klar war zu diesem Zeitpunkt bereits, dass es auch für den gegnerischen Torhüter keinen Shutout geben würde, denn Ilgner hatte in seiner früheren Heimat den Ehrentreffer markiert. Die ESG hatte auch noch eine Handvoll weiterer Chancen, doch wegen des über weite Strecken des Spiels gegebenen Schwenninger Dauerdrucks tauchte man nicht allzu oft vor des Gegners Kasten auf. Als die Scheibe dann doch noch einmal ihren Weg ins gegnerische Tor gefunden hatte, versagten die Unparteiischen dem Treffer die Anerkennung. Diese Entscheidung fiel aber eher in die Kategorie "hätte es an diesem Tag auch nicht rausgerissen" und führte deshalb auch nicht zu allzu großer Aufregung bei den Gästen. Viermehr ärgerte, welche Mängel am anderen Ende des Spielfeldes immer und immer wieder offenkundig zu Tage traten. So konnte man sich am Ende glücklich schätzen, dass es wenigstens keine 20 Gegentore gab. Dies dürfte auch den Punktricher gefreut haben - ab Tor Nr.21 muss nämlich aus Platzgründen ein zweites Blatt für den Spielberichtsbogen angefertigt werden.

Selbstverständlich ist diese hohe Niederlage kein Weltuntergang für die ESG. Die Critters sind sich dessen bewusst, in der DIHL im Konzert der Großen mitzuspielen, wo man eben nicht jedes Mal die kleine Sensation auf dem Schläger hat. Und ein Spiel wie dieses spornt das Team allemal dazu an, sich zu überlegen, was zu tun ist, um in den folgenden Partien eine bessere Figur abzugeben. Ob bzw. wie schnell dies dann auch umgesetzt werden kann, wird man bereits am kommenden Wochenende in Freiburg sehen, wenn die ESG bei den Wölfen antritt.

Tor der ESG Weil am Rhein:
 8-1 (22.) Ilgner (Frielingsdorf)

Strafminuten: Schwenninger ERC 6, ESG 2



letzte Änderung: 28.5.05