Es war Sonntag, der 21 März, als die zweite Mannschaft der ESG Weil am Rhein im noch winterlichen Herrischried zu ihrem letzten Saisonspiel antrat.

Der Gegner in dieser Partie sollten die Hotdogs sein, gegen die man im ersten Saisonspiel mit 11:0 gewonnen hatte. Es war jedoch klar, daß man nun auf einen weit verbesserten Gegner treffen würde, der sich zusätzlich mit einer Reihe von Neuzugängen verstärken konnte. So spielten drei Verteidiger des EHC Herrischried in ihren Reihen und außerdem noch Ralf Pfefferle, der Herrischrieder Stammtorhüter, der jedoch im Hobbybereich im Sturm spielt.

Die Critters konnten mit zwei kompletten Reihen, unter ihnen auch die zwei Team I Spieler Markus Fendrich und Björn Bürgin (der ebenfalls zusätzlich in Herrischried agiert), antreten.

Das Spiel selbst begann sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften beherzigten diverse Aufbauvarianten zunächst wenig. Während es die Hotdogs mit weiten Pässen über die Mitte versuchten, die aber meistens nicht angenommen werden konnten oder durch zahlreiche Abseitsstellungen ihrer Stürmer vereitelt wurden, vertraute die ESG Weil am Rhein auf die läuferisch starken Bürgin und Fendrich, die sich aber gegen die weit ins Verteidigungsdrittel zurückgezogenen Kontrahenten regelrecht festliefen. So dauerte es über zehn Minuten, bis Bürgin den ersten Treffer auf Seiten der Einheimischen markieren konnte. Doch schon fünf Minuten später glichen die Gäste bei einem Gerangel vor dem Tor aus.

Im zweiten Drittel zeigten die Critters, deren Leistungskurve im ersten Durchgang steil nach unten fiel, deutlich mehr Konzentration. Angespornt vom "Pausengewitter" in der Kabine, konnten sie die Spielanteile durch Kampf und verstärkten Aufbau mehr und mehr an sich reißen. So ging das zweite Drittel mit dem Pausenstand von 3:1 an die Weiler Mannschaft.

Motiviert durch dieses Leistungsplus traten im letzten Durchgang zwei siegeshungrige Critters-Reihen aufs Eis, um den Vorsprung weiter auszubauen. Gerüchten zu Folge sollen einige Spieler sogar so übermotiviert gewesen sein, daß sie sich garn nicht mehr auswechseln lassen wollten, bzw. schon 30 Sekunden nach der Auswechselung ungeduldig halb über die Bande steigend auf ihren Wechselpartner warteten. Das Spiel legte jetzt an Tempo und (ausgelöst durch einen harten Check eines Weiler Verteidigers) auch Härte zu. Die Hotdogs hatten immer größere Mühe, einen ordentlichen Angriff aufzuziehen. Zu früh störten die Stürmer der Weiler, und auch deren Verteidiger ließen den einen oder andern Gegner die Herrischrieder Bande kennenlernen. Der Torhüter der Gäste, der an diesem Abend sein erstes reguläres Spiel bestritt, sah sich jetzt immer öfter einem oder mehreren freien ESG-Spielern gegenüber, die aus jeder Lage auf seinen Kasten schossen, aber auch die ein oder andere Kombination aufs Eis zauberten. So konnte auch er, obwohl er eine tolle Leistung bot, nichts mehr für seine Mitspieler retten und mußte allein in diesem Drittel sechsmal hinter sich greifen.

Alles in allem gab es also an diesem Abend einen deutlichen Sieg der zweiten Mannschaft der ESG Weil am Rhein zu vermelden, der im Vorfeld in dieser Höhe nicht erwartet worden war.

von Thomas Haist

Tore:

  1:0 (10.)  Bürgin (Helmich)
  1:1 (15.)  Hotdogs
  2:1 (22.)  Fendrich
  3:1 (35.)  Fendrich
  4:1 (42.)  Specht (von Arx)
  5:1 (43.)  Bürgin (Haist/Schulemann)
  6:1 (47.)  Fendrich
  7:1 (49.)  Fendrich (Würger/Wenk)
  8:1 (49.)  Helmich (Bürgin)
  9:1 (58.)  Schulemann(Helmich/Specht)

Strafzeiten: ESG Weil am Rhein 2 - The Hotdogs 8